Gefördert von:

MoDem -
Mobiles demokratisches Empowerment für den ländlichen Raum

Projektlaufzeit: 01.09.2017 - 31.08.2020

Ausgangslage

Die Infrastruktur ländlicher Räume gilt gegenüber urbanen Zentren oft als benachteiligt. Diese strukturellen Nachteile wirkten sich in den sogenannten neuen Ländern nach der deutschen Einigung noch einmal massiv aus. Mit der Kreisgebiets- und Justizreform haben sich die Entfernungen zu Institutionen vergrößert.

Bei den EinwohnerInnen dieser Region hat sich daher zum Teil der Eindruck verfestigt, abgehängt und von Politik und Verwaltung vergessen worden zu sein. Politische Strömungen und Parteien versuchten und versuchen, mit populistischen und demokratiefeindlichen Parolen und Zielen Demokratieverweigerung, Ausländerhass und rechtsextremen Gedankengut zu schüren.

Das Projekt der politischen Bildung möchte hier ansetzen und in diesen Regionen demokratische Potentiale und Handlungsoptionen entdecken, stärken und aktivieren.  

Zielsetzung

Der ländliche Raum hat die Chance, eigene Vorteile neu (zu) erfinden. Das Verhältnis zum Leben in der Stadt kann innovativ entwickelt werden. Stärken finden heißt auch, Aspekte zukunftsfähiger Daseinsvorsorge, berufliche Orientierung in ländlicher Struktur sowie Bedingungen für das Bleiben und Wiederkommen zu definieren. 

Zentral ist dabei, durch „mobile Akademien für demokratisches Empowerment“ in strukturschwachen ländlichen Räumen (in den zwei Pilotlandkreisen) das zivilgesellschaftliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu beleben und dabei auch verlorengegangene lokale bzw. regionale Kompetenzen und Kräfte zu finden und zu stärken.

Das Projekt möchte beim Aufbau einer selbsttragenden und nachhaltigen demokratischen Kultur beitragen. Die „mobilen Akademien“ werden zum Kern und Puls einer wiederbelebten und vielfältigen Zivilgesellschaft, die damit populistischen und extremistischen Tendenzen entgegentritt.

Wie?

Das Vorhaben setzt auf „Gehstrukturen“. In den regionalen Strukturen, in denen formale und non-formale Bildungsangebote fehlen, bieten die Weiterbildungsträger und ihre Kooperationspartner mobil ihre Angebote vor Ort an.

Der lebensweltorientierte Ansatz von unten trägt dazu bei, demokratisches Denken und demokratische Strukturen wiederzubeleben und die Akteure und Akteurinnen vor Ort zu unterstützen. Demokratie wird wieder praktiziert und aus der Fläche heraus entwickelt. Dazu werden unterschiedliche Bildungsansätze und Methoden genutzt.

Wo?

Zwei Bundesländer: Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen

Zwei Landkreise: Landkreis Vorpommern – Greifswald und Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Wer kann mitmachen?

ALLE (einzelne Personen oder Vereine) die eine Idee für die Entwicklung, ihres Dorfes/ihrer Region  haben und sich eine prozesshafte Unterstützung/Begleitung wünschen.

Themen:

* Soziales,* Kultur,*Selbststärkendes und Selbstorganisation, *zivilgesellschaftliche Entwicklung,* Stärkung politischer Bildung und Demokratie im Sinne des Beutelsbacher Konsens.

Kooperationspartner:

Bundesarbeitskreis ARBEIT UND LEBEN, ARBEIT UND LEBEN Sachsen, ARBEIT UND LEBEN Mecklenburg-Vorpommern

Gefördert von:

Ansprechpartner

Raphael Riese

Projektleiter
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Büro Rothenklempenow