DAS MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, KULTUR, BUNDES- UND EUROPAANGELEGENHEITEN MECKLENBURG-VORPOMMERN FÖRDERT UNSERE ANGEBOTE IM BEREICH DER POLITISCHEN WEITERBILDUNG

Partizipation und Teilhabe: Wie unsere Kommunikationsweise unseren Alltag beeinflusst
März - Dezember 2025 (digital)
Wir erleben derzeit sowohl in digitalen Räumen als auch in unserem unmittelbaren Umfeld Diskriminierung, Abwertung und unsachliche und auf Verletzungen des Gegenübers oder einzelner Gruppen abzielende Debatten. Viele Menschen erleben bei sich und anderen einen Rückzug aus entsprechenden Räumen und Situationen, oder reagieren mitunter selbst durch eigenes verletzendes Verhalten auf entsprechende Erfahrungen. Verstärkt und befördert werden solche Reaktionen u.a. auch durch Nutzungs- und Funktionslogiken Sozialer Netzwerke und Medienportale, die auf Polarisierung, Entsolidarisierung und Empörungsdynamiken setzen. Dieser Umstand ist für eine demokratisch verfasste Gesellschaft eine immense Herausforderung.
Im Rahmen kurzer Impulse zu Rezeptionspraktiken, Glaubwürdigkeitsdiskursen sowie Wirksamkeitserfahrungen einerseits und Ohnmachts- und Vergeblichkeitserfahrungen andererseits, sollen zunächst kommunikative Praktiken analysiert und anschließend diskutiert werden. Das digitale Angebot ist als 45 minütiges Kurzformat so konzipiert, dass alle Veranstaltungen unterschiedliche Schwerpunkte haben und entsprechend aufbauend aufeinander bzw. mehrfach besucht werden können, aber jede Einzelveranstaltung in sich eine abgeschlossene Einheit bildet.
Bevorstehende Termine:
06.06.2025, 9:30 Uhr und 15:30 Uhr
11.06.2025, 9:30 Uhr und 15:30 Uhr
08.07.2025, 9:30 Uhr und 15:30 Uhr
07.08.2025, 9:30 Uhr und 15:30 Uhr
18.08.2025, 9:30 Uhr und 15:30 Uhr
(Änderungen möglich, bitte informieren Sie sich kurz vor Veranstaltungsbeginn)
Gerne organisieren wir Ihnen ab einer Mindestteilnehmer*innenzahl von 6 Personen zu diesem Thema einen Wunschtermin.
Referent*innen: Michél Murawa, Anke Zimmermann
Weitere Informationen nach Rücksprache. Bitte melden Sie sich unter Angabe Ihres vollständigen Namens und des gewünschten Veranstaltungstermins unter veranstaltung(at)arbeitundlebenmv.de an. Der Link zur Veranstaltung wird Ihnen am Veranstaltungstag zugeschickt.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Ein gutes Leben für Alle: (regionale) Ansätze und Antworten aus Nord und Süd
Mai - Oktober 2025 (digital)
Die Auswirkungen auf die aktuellen Politiken in den Entwicklungsländern werden exemplarisch am Beispiel von Lateinamerika diskutiert. In den digitalen Veranstaltungen werden aktuelle Diskurse in den Weltregionen veranschaulicht, gegenübergestellt und reflektiert.
Dabei spielen insbesondere Themen wie Multilateralismus, Krieg und Frieden, Transformationen in der internationalen Politik und regionale Besonderheiten eine Rolle. Neben Impulsreferaten bleibt auch Zeit für Austausch und persönliche Reflexion der aktuellen Situation.
Bevorstehende Termine (jeweils 18.30 -21.30):
20.05.2025 Einstieg ins Thema (Referent: Julio Roldán)
20.06.2025 Mexico/Kolumbien (Referent*in: N.N.) Muss krankheitsbedingt auf den Herbst verschoben werden!
20.09.2025 Chile (Referent*innen: Bryan Serrailler,Tracey Duyvestein)
(Änderungen möglich bei Referent*innen/Terminen, bitte informieren Sie sich kurz vor Veranstaltungsbeginn)
Ablauf der Veranstaltungen:
18.30 Uhr Eröffnung, Begrüßung der Teilnehmer*innen – Anke Zimmermann (Päd. Ltg.), Gustavo Abarzúa (Moderation/Übersetzung), Peter (Moderation/techn. Support)
18.45 Aktuelle Konflikte und Lösungsansätze aus lateinamerikanischer Perspektive – Vortrag/Diskussion
19.15 Uhr Vergleiche und Erfahrungsberichte aus der Region Lateinamerika und Deutschland – Erfahrungsberichte/Präsentationen
20.30-21.30 Diskussion und Feedback, Fragerunde und Erfahrungsaustausch, anschl. Zusammenfassung und Auswertung, individueller Austausch
Weitere Informationen nach Rücksprache. Bitte melden Sie sich unter Angabe Ihres vollständigen Namens und des gewünschten Veranstaltungstermins unter veranstaltung(at)arbeitundlebenmv.de an. Der Link zur Veranstaltung wird Ihnen am Veranstaltungstag zugeschickt.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Gedenken und Erinnern
Projekttage/Seminare, 30. Juni-02. Juli 2025 (Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm, Kamminke sowie Swinemünde)
Projektarbeit und Seminare mit Jugendlichen zur Erinnerungskultur und der Förderung von Demokratiebewusstsein bei der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte am Beispiel deutsch-polnischer Kriegsgräber bzw. Sichtbarmachung der sich dahinter verbergenden Biografien. Vertieft behandelt wird zudem das Thema Jugend im Nationalsozialismus, ergänzt durch einen moderierten Austausch zu aktuellen Herausforderungen junger Menschen.
Für Nachfragen und bei Interesse an dieser Veranstaltung (ggf. auch zu anderen Terminen) wenden Sie sich gern an uns: veranstaltung(at)arbeitundlebenmv.de
Gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP)
Grenzregime und Erinnerungspolitik
Die Geschichte der innerdeutschen Grenze, 13.-17. Oktober 2025 (Grenzhus Schlagsdorf und Umgebung)
Am historischen Ort der innerdeutschen Grenze in Norddeutschland sollen Schüler*innen im Rahmen einer außerschulischen Begegnungsmaßnahme Gelegenheit bekommen, sich mit Fragen von Grenzziehung, Grenzerfahrungen und auch Grenzüberschreitung im Rückblick ebenso auseinanderzusetzen wie mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Debatten (bspw. Flucht und Migration). Dabei spielen folgende Fragen eine zentrale Rolle: Welche Grenzsituation existierte in Deutschland und Europa? Welche zeigt sich aktuell? Wo erlebe ich Grenzen heute noch? Wie haben sie Generationen vor mir (z.B. Eltern oder Großeltern) erlebt? Welche Gründe kann es für Grenzüberschreitungen geben? Wie ziehe ich selbst Grenzen?
Für Nachfragen und bei Interesse an dieser Veranstaltung wenden Sie sich gern an uns: veranstaltung(at)arbeitundlebenmv.de
Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
Manchester - Vom Manchesterkapitalismus zum modernen Wirtschaftszentrum
Bereits anerkannt als Bildungsurlaub bzw. Bildungsfreistellung in den Bundesländern Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie voraussichtlich Schleswig-Holstein. Weitere Details sowie das konkrete Programm erfragen Sie bitte unter veranstaltung(at)arbeitundlebenmv.de
12. - 18. Oktober 2025
Durch zwei Dinge ist Manchester heute vorrangig bekannt: durch "Manchester City", den erfolgreichen Fußballverein und durch den Begriff "Manchesterkapitalismus". Im Rahmen dieser Bildungsreise wollen wir uns mit der Geschichte, dem Strukturwandel und der Gegenwart der Stadt befassen.
Die industrielle Revolution, die Manchester zu einem der wichtigsten industriellen Zentren der Welt mit Schwer- und Textilindustrie gemacht hat, wurde nicht zuletzt durch die in der Nähe gelegenen Kohlegruben möglich. Den Preis für den Erfolg der Industrie haben die verarmten Arbeitnehmer*innen getragen. Friedrich Engels, der über 20 Jahre in Manchester lebte, beschrieb die in seinem 1845 veröffentlichten Buch "Über die Lage der Arbeiterklasse" auf Basis eigener Anschauungen und Recherchen. Zahlreiche Spuren sind in der Stadt zu entdecken und zugleich die Geschichte der Gewerkschaftsbewegung.
Der Transformationsprozess in Verbindung mit der Deindustrialisierung und Dekarbonisierung wurde politisch von Margret Thatcher vorangetrieben. Ein jahrelanger Streik von 1984 bis 1988 gegen die Schließung der Minen blieben erfolglos., die Minenarbeiter wurden arbeitslos und die Gewerkschaften gingen geschwächt aus diesem Kampf hervor. Von den Folgen haben sich die Gewerkschaften bis heute nicht erholt. Zugleich wurden Arbeitsplätze in der Stahlindustrie und im Schiffbau abgebaut. Die Automobilindustrie verlor an Bedeutung und letztendlich führte all dies zu einer radikalen Umgestaltung des Arbeitsmarkts. Der tiefgreifende Strukturwandel in der Wirtschafts- und Sozialstruktur hat dazu beigetragen, dass heute im Dienstleistungssektor die meisten Arbeitnehmer*innen beschäftigt sind und ein neuer prekärer Teil-Arbeitsmarkt entstanden ist, die Gig-Economy (gig - für einen Auftritt), bei dem kleine Aufträge kurzfristig online mittels App, meist zu Mindestlöhnen vergeben werden.
Die Gewerkschaften versuchen nun mit sozialen Medien diese Zielgruppe zu erreichen und neue Lösungen für entsprechende Beschäftigten zu finden und diese zugleich an die Gewerkschaften zu binden.
Manchester steht auch für eine starke Frauenbewegung ausgehend von den Suffragetten, wie Emmeline Pankurst, die sich mit Hilfe radikaler Methoden u.a. für das Frauenwahlrecht einsetzte. Manchester erinnert an die Suffragetten im "The Pankurst Centre", einer Frauenbibliothek und einem Bildungszentrum. Heute gehört es zu den offiziellen Zielen der Labour Partei, dass 50% ihrer Abgeordneten weiblich sein sollen. Das Ergebnis der nächsten Wahlen in Großbritannien wird zeigen, ob die Versprechungen eingehalten werden.
Auch Manchester muss sich mit den aktuellen Herausforderungen, die der Klimawandel verursacht, auseinandersetzen. Ein gutes Beispiel hierfür ist, das bislang weltweit einmalige Konzept des Carbon Literacy Trust, die mit ihren Weiterbildungsmaßnahmen Bürger*innen Wissen und Handlungskompetenzen vermitteln, um einen persönlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten zu können.
Im Rahmen des Bildungsurlaubs/der Bildungsfreistellung wollen wir u.a. mit Gewerkschaftsvertreter*innen, Abgeordneten vom Rat der Stadt (mehrheitlich Labour Partei) sowie Abgeordneten, die Manchester in Westminster vertreten, über die aktuelle Situation der Arbeitnehmer*innen diskutieren. Migrationspolitik (Abschiebungen nach Ruanda), Herausforderungen, die sich aus dem Klimawandel und den Folgen des Brexits ergeben, werden im Rahmen des Programms ebenfalls thematisiert.